Auswirkungen der Sanktionen gegenüber Russland auf die Wirtschaft – Deutsch-Russisches Wirtschaftsgespräch in Bad Pyrmont
Der Honorarkonsul der Russischen Förderation in Hannover, Heino Wiese, sowie die Industrie- und Handelskammer, der Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft und das Deutsch-Russische Forum haben Vertreter aus Wirtschaft und Politik zu einem deutsch-russischen Wirtschaftsgespräch nach Bad Pyrmont eingeladen. Im Rahmen des zweitägigen Kongresses wurden die Auswirkungen der Sanktionen gegenüber Russland auf die Wirtschaft ausführlich besprochen und gefordert, die Beziehungen zu normalisieren sowie die Wirtschaftskooperation zu fördern.
Wie Sie wissen, hat die Europäische Union im Zuge des Konflikts um die Ukraine Sanktionen gegenüber der Russischen Förderation verhängt. Grund für die Sanktionen sind Handlungen, die die territoriale Unversehrtheit, Souveränität und die Unabhängigkeit der Ukraine untergraben oder bedrohen, wie der Anschluss der Krim an die Russische Förderation.
Neben dem niedrigen Ölpreis wirken sich auch die Sanktionen negativ auf die Wirtschaft beider Länder aus. Burkhard Dahmen, Vorstandsmitglied des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft, sprach von einem dreistelligen Milliardenbetrag. Allein der Handel der Europäischen Union mit Russland ist seit 2013 von 326 auf 209 Milliarden Euro gesunken. Der Wert der Ausfuhren deutscher Unternehmen nach Russland hat sich seit 2015 halbiert.
Wir von OCS sind seit 28 Jahren im osteuropäischen Gütertransport tätig. Auch wir haben die Auswirkungen auf unser Geschäft gespürt, wie ich in einem Interview mit „RT Deutsch“ bestätige. Trotz der Sanktionen pflegen wir sehr intensiv unsere persönlichen Kontakte zu unseren russischen Partnern, damit die Wirtschaftsbeziehungen zu Russland nicht einbrechen.
Wir unterstützen Sie, damit wir alle wieder ein partnerschaftliches Verhältnis zu einem stabilen Russland haben und ein ungehinderter Warenfluss zwischen den beiden Ländern aufrecht gehalten wird. Wie Wladimir Grinin, Botschafter der Russischen Förderation in Deutschland, bestätigte, will Russland ein industriell hoch entwickeltes und international konkurrenzfähiges Land werden. Auch Altbundeskanzler Gerhard Schröder, der zum Dinner als Ehrengast geladen war betonte, dass die Wirtschaftsgespräche in Bad Pyrmont ein Signal seien, in schwierigen Zeiten den Dialog zu führen. Er betonte: „Der Dialog, für den ich mich einsetze, schließt Kritik nicht aus, sondern ausdrücklich mit ein.“ Er rief die Wirtschaft auf, die Beziehungen zu Russland aufrechtzuerhalten.
Das Fazit der Gespräche aus unserer Sicht: Russland und Deutschland haben ein großes Interesse, dass die Sanktionen gelockert werden, sich die Wirtschaftsbeziehungen normalisieren und wir in einen konstruktiven Dialog zurückkehren.