Nachhaltigkeit & Logistik: „Vom Wald meiner Kindheit zur grünen Verantwortung von heute“
Wenn ich heute durch einen Wald gehe, hat das für mich etwas zutiefst Beruhigendes. Der Geruch von feuchtem Moos, das Knacken der Äste unter den Schuhen, das Spiel von Licht und Schatten, all das erinnert mich an meine Kindheit. Damals war der Wald mein Abenteuerspielplatz.
Ich hatte das Glück, meine Jugend sowohl zwischen Bildschirmen als auch zwischen Baumstämmen zu verbringen. Natürlich habe ich wie viele Kinder meiner Generation gern ferngesehen. Serien, Filme, Abenteuerwelten, das gehörte damals zu meinen großen Freuden. Aber die echten Abenteuer, die fand ich draußen. In den kleinen Waldstücken rund um unseren Ort, wo wir Lager bauten, Hütten konstruierten und uns manchmal den ganzen Tag in der Natur verloren.
Der echte Wald – in Polen
Richtig echten Wald – mit endlosen Baumreihen, dichtem Unterholz und dem Gefühl, allein mit der Natur zu sein – habe ich später erlebt. Meine Eltern kommen aus Polen, mein Vater aus Ostpreußen (heute Masuren), nahe der heutigen Grenze zu Kaliningrad. Dort, ganz im Nordosten des Landes, scheint der Wald kein Ende zu nehmen.
Wir waren oft dort, im Sommer wie im Winter, und jedes Mal war es wie eine andere Welt. Als Kind war ich fasziniert davon, dass dort tatsächlich wilde Tiere lebten. Elche, Wildkatzen, Füchse und Biber, das waren unsere direkten Nachbarn im naheliegenden Wald. In einer Region leben sogar Bisons, die sich frei durch die Wälder bewegen. Diese ungezähmte Natur hat mich begeistert und geprägt.
Natürlich war ich damals noch kein Naturschützer in dem Sinne wie es mir heute bewusst ist. Ich war einfach begeistert von den Bäumen und dem Ambiente, den der Wald erzeugt. Wir sind damals mit Motorrädern und alten Autos durch die Wälder gefahren, die längst nicht mehr straßentauglich waren, aber für das Abenteuer im Wald reichten sie völlig. Rückblickend war das definitiv nicht das Umweltbewussteste, was man tun konnte. Dennoch war es das Gefühl purer Freiheit und noch heute verbinde ich damit wertvolle Erinnerungen.
Vom Abenteuer zur Achtsamkeit
Heute sehe ich den Wald mit anderen Augen, mit einem tieferen Blick, wofür er in Wirklichkeit steht. Er ist für mich kein reiner Spielplatz mehr, sondern ein Ort der Erholung, des Loslassens – und des Bewusstseins. Ich habe verstanden, wie viel Kraft, Gesundheit und innere Ruhe von Bäumen ausgehen.
Der Wald heilt – auf ganz natürliche Weise. Forschungen zeigen, dass er unser Immunsystem stärkt, den Stresspegel senkt und die Abwehrkräfte aktiviert. Der japanische Mediziner Qing Li konnte nachweisen, dass nach einem Tag im Wald die Zahl der sogenannten Killerzellen im Blut um etwa 40 Prozent steigt – und diese Wirkung noch Tage später anhält. Ein klarer Beweis dafür, dass die Natur uns nicht nur beruhigt, sondern auch schützt.
Wenn ich heute mit meiner Familie im Herbst Pilze sammeln gehe oder abends am Lagerfeuer sitze, dann fühle ich mich wieder wie damals, nur mit einem tieferen Verständnis dafür, was dieser Raum uns schenkt. Und ich merke auch, wie sehr ich mich dazu hingezogen fühle, mehr Zeit im Wald zu verbringen. Unsere Region ist leider nur spärlich mit Wald gesegnet, denn gerade einmal rund 5% sind bewaldet. Deutschlandweit liegt der Durchschnitt bei etwa 30% – ein deutlicher Unterschied, den man natürlich spürt, besonders wenn man viel unterwegs ist in Deutschland so wie ich.
Warum wir handeln
Bei OCS bewegen wir täglich Waren, Güter, Materialien. Wir sind also ständig in Bewegung für und mit der Ware unserer Kunden. Und genau das hat mich irgendwann zum Nachdenken gebracht:
Wenn wir so viel bewegen, warum nicht auch etwas für das bewegen, was uns alle trägt – unser Wald?
Dabei ist Wald so viel mehr als nur schön anzusehen. Er ist lebenswichtig: Er filtert CO₂ aus der Luft, speichert Wasser, bietet Tieren Lebensraum und schützt uns Menschen vor Hitze, Lärm und Erosion. Wälder kühlen unsere Umgebung, spenden Schatten und schenken uns Ruhe – sie sind das natürliche Herz unserer Erde. Und sie schenken uns diesen besonderen Moment der Stille, den man nur im Wald zwischen Bäumen findet.
So entstand unsere Idee, aktiv etwas zurückzugeben:
Wir pflanzen Bäume.
Nicht symbolisch, sondern ganz konkret – hier, in unserer Region.
Unsere Baumpflanzaktion in Weyhe bei Bremen
Am 15. November werden wir in Weyhe wieder gemeinsam Bäume pflanzen. Jeder Baum steht dabei für eine echte Verbindung zwischen Wirtschaft und Natur.
Für jeden Neukunden pflanzen wir einen Baum pro FTL-Transport, um einen direkten, nachhaltigen Beitrag zu leisten. Und für unsere langjährigen Stammkunden pflanzen wir zusätzliche Bäume – als Zeichen unserer Wertschätzung und Partnerschaft.
Alle Teilnehmenden erhalten ein Zertifikat, das dokumentiert, dass mit ihrer Unterstützung ein Stück neuer Wald entsteht – direkt vor unserer Haustür.
👉 Wenn du dabei sein möchtest, melde dich jetzt zur Aktion an und pflanze mit uns gemeinsam Zukunft.
So wird aus jedem Auftrag ein Stück Zukunft – grün, lebendig und echt.
Wurzeln schlagen für morgen
Wenn ich an meine Kindheit denke, sehe ich den Jungen, der im Wald Lager gebaut hat. Heute bin ich Unternehmer, aber in meinem Herzen ist der gleiche Gedanke geblieben: Wir alle brauchen Orte, die uns erden.
Mit der Baumpflanzaktion wollen wir nicht nur CO₂ Beitrag leisten, sondern ein Zeichen setzen. Ein Zeichen dafür, dass wirtschaftlicher Erfolg und ökologische Verantwortung sich nicht ausschließen. Dass wir als Logistikunternehmen Verantwortung übernehmen für das, was uns verbindet: Bewegung, Wachstum, Leben.
Vielleicht werden die Bäume, die wir am 15. November pflanzen, irgendwann genauso hoch und stark wie die Wälder meiner Kindheit. Vielleicht werden Kinder dort spielen, Abenteuer erleben, lachen. Und vielleicht wird einer von ihnen später sagen: „Hier fing für mich alles an.“
Genau das wäre das schönste Ergebnis unserer Arbeit – wenn aus Verantwortung wieder Begeisterung wird.
Jetzt Teil unserer grünen Mission werden – mit jedem Transport einen Baum pflanzen!