Der Internationale Frauentag, der jährlich am 8. März begangen wird, ist auch als Frauenkampftag, Weltfrauentag, Internationaler Frauenkampftag oder Frauentag bekannt. Im Mittelpunkt steht dabei die Rolle der Frau in der Gesellschaft. Am Weltfrauentag soll besonders der Focus auf spezielle Probleme und Themen gelenkt werden, die global von Bedeutung sind.
Der Weltfrauentag entstand aus einer Initiative sozialistischer Organisationen. Die Sozialistische Partei Amerikas gründete 1908 ein Nationales Frauenkomitee, das einen speziellen „Kampftag“ für das Wahlrecht der Frauen ins Leben rief. Dieser fiel auf den 28. Februar 1909 und war direkt ein großer Erfolg.
In Deutschland griff die Idee die Sozialistin Clara Zetkin auf und kämpfte zusammen mit Käte Duncker für die Gleichberechtigung und das Wahlrecht der Frauen. Tatsächlich folgte ein erster Frauentag in Europa am 19. März 1911 in Dänemark, Österreich-Ungarn, der Schweiz und Deutschland.
In sozialistischen Kreisen hatte der Frauentag indes sogar weiter an Bedeutung gewonnen. Denn durch ihren Streik am 8. März 1917 hatten Arbeiter- und Soldatenfrauen sowie Bäuerinnen in Sankt Petersburg die russische Februarrevolution ausgelöst.
Basierend auf diesen Ereignissen wurde der 8. März bei der 2. Internationalen Konferenz kommunistischer Frauen 1921 in Moskau als festes Datum für den Frauentag bestimmt.
Auch wenn heute der Weltfrauentag eher eine Randbedeutung in Deutschland einnimmt, umso mehr wird er in den osteuropäischen Ländern als „Ehrentag der Frauen“ und als gesetzlicher Feiertag gefeiert, so wie hierzulande der Muttertag. Man hat den erwachsenen Frauen, sei es in der Familie, im Bekanntenkreis oder am Arbeitsplatz zum Frauentag zu gratulieren und ein kleines Präsent zu überreichen.
Besonders in Russland ist er ein wichtiger Nationalfeiertag, den man Zuhause mit der Familie oder bei Freunden an einem reich gedeckten Tisch verbringt. Die Frauen sind es gewohnt, sowohl von ihren Männern, Freunden, Geschäftspartnern und Arbeitskollegen mit einem kleinen Präsent verwöhnt zu werden.
Die berühmte Schauspielerin Audrey Hepburn brachte es auf den Punkt: „Frauen von heute warten nicht auf ein Wunder, sie inszenieren ihre Wunder selbst“. So werden am Weltfrauentag die tollen Attribute und Stärken der Frauen gefeiert und natürlich auch die politisch-gesellschaftlichen Errungenschaften, die Frauen im Laufe des letzten Jahrhunderts erreicht haben.