Symbolbild mit Globus und Kisten für Artikel über Handelsvorschriften

In einer globalisierten Welt, in der der Vertrieb über nationale Grenzen hinweg floriert, sind Handelsvorschriften und Sanktionen zu zentralen Themen geworden, die die Dynamik des internationalen Warenaustauschs beeinflussen. Diese beiden Aspekte spielen auch für uns eine entscheidende Rolle bei der Sicherstellung eines reibungslosen Ablaufs von Warenbewegungen und der Aufrechterhaltung der internationalen Sicherheit.

Definition der 3 wichtigsten Handelsvorschriften:

Incoterms (Internationale Handelsklauseln): Die Incoterms sind eine Reihe von international anerkannten Regeln, die die Aufteilung von Kosten und Risiken zwischen Käufer und Verkäufer im internationalen Handel festlegen. Sie definieren, wer für den Transport, die Versicherung, die Zollabwicklung und andere Aspekte verantwortlich ist. So können kostenintensive Streitigkeiten verhindert, Gerichte entlastet und die Risiken rechtlicher Komplikationen für alle Parteien gemindert werden.

Zollbestimmungen: Als Logistiker müssen wir die Zollvorschriften und -verfahren sowohl im Export- als auch im Importbereich genau beachten. Dazu gehören die korrekte Klassifizierung von Waren gemäß dem Harmonisierten System (HS), die Erfüllung von Dokumentationsanforderungen, die Einhaltung von Embargos und Sanktionen sowie die Abwicklung von Zollformalitäten. Für die Verzollung von Ware sind gewisse Voraussetzungen notwendig, wie bspw. eine EORI-Nummer. Die EORI-Nummer dient dazu, alle Wirtschaftsbeteiligte im internationalen Handel eindeutig zu identifizieren. Dies schließt Exporteure, Importeure, Zollagenten und andere Parteien ein, die in Zollangelegenheiten involviert sind. Sie wird in verschiedenen Zollverfahren verwendet, um den reibungslosen Ablauf des Warenverkehrs sicherzustellen.

ADR (Europäisches Übereinkommen über die internationale Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße): Das ADR ist ein multilaterales Abkommen, das die Regeln für den internationalen Transport gefährlicher Güter auf der Straße in Europa festlegt. Es enthält Vorschriften für die Kennzeichnung, Verpackung und den Transport von Gefahrgut, um die Sicherheit von Fahrzeugen, Personen und der Umwelt zu gewährleisten. Auf See und in der Luft gelten andere Vorschriften. Für die Schifffahrt gelten die IMDG-Codes, ein gedrucktes Buch, welches immer in der neuesten Fassung auf Schiffen mitgeführt werden muss, während für Luftfrachten die IATA-DGR zugrunde liegen.

Eine nähere Betrachtung der Zollbestimmungen

Erleichtern Incoterms das Verständnis der Versandmodalitäten für einen Logistiker, führen Zollbestimmungen, ganz besonders Embargos und Sanktionen, oftmals zu Fragen bei Versendern als auch bei Disponenten: Welche Länder genau unterliegen Embargos? Welche Waren dürfen noch in ein sanktioniertes Land geliefert werden? Worin besteht eigentlich der Unterschied zwischen Embargos und Sanktionen?

Die letzte Frage lässt sich relativ schnell beantworten:

Ein Embargo ist eine restriktive Maßnahme, bei der der Handel mit bestimmten Waren oder Dienstleistungen zwischen Ländern oder Parteien eingeschränkt oder sogar vollständig untersagt wird. Ein Embargo kann auf verschiedene Arten umgesetzt werden, einschließlich eines Waffenembargos (Verbot des Handels mit Waffen und militärischer Ausrüstung), eines Handelsembargos (Verbot des Handels mit bestimmten Gütern) oder eines Handelsembargos im Allgemeinen (Verbot jeglichen Handels).

Sanktionen sind Maßnahmen, die ergriffen werden, um Druck auf eine bestimmte Regierung, Organisation oder Einzelperson auszuüben, um Verhaltensänderungen zu erreichen. Sanktionen können wirtschaftliche, politische oder diplomatische Maßnahmen umfassen. Wirtschaftliche Sanktionen zielen oft darauf ab, den Zugang zu bestimmten Ressourcen oder den internationalen Finanzmarkt zu beschränken, was wirtschaftliche Schwierigkeiten für die betroffene Partei verursachen soll. Politische Sanktionen können diplomatische Isolation, Reisebeschränkungen für Regierungsbeamte oder politischen Druck beinhalten.

 

Welche Länder von welchen Sanktionen oder Embargos betroffen sind, ändert sich aktuell sehr häufig und kann daher kaum in diesem Rahmen beantwortet werden. Dennoch sind Handelsvorschriften und Sanktionen unverzichtbare Elemente im globalen Wirtschaftsumfeld und durch unsere Kenntnis und Einhaltung dieser Regeln sind wir für unsere Kunden in der Lage, #reibungsloseLogistik zu gewährleisten und nach internationalen Standards zu arbeiten.

Hinzu kommen unterschiedlichste Zolltarife, die nicht nur bei Exportkontrollen genauestens geprüft werden. Die Beachtung aller dieser Punkte ist entscheidend, um sicherzustellen, dass Ihre Produkte die Zollbestimmungen ordnungsgemäß erfüllen, dadurch rechtliche Probleme vermieden werden und die Zollabwicklung reibungslos verläuft.

 

 

 

 

Anmerkung: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

 

 

 

 

 

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