China ist die sogenannte Werkbank der Welt. Sämtliche Güter, von denen wir auch in Europa abhängig sind, werden aus Fernost importiert. Durch Vorfälle wie die Entwicklung des Coronavirus sind selbstverständlich augenblicklich auch die Warenausfuhr- und Wareneinfuhrbewegungen betroffen, die sich aufgrund der Vielzahl an Exporten nachhaltig verändern können. Wie Sie am besten auf drohende Logistikschwierigkeiten reagieren können, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Bislang war es in diesem Maße kaum vorstellbar, durch den Coronavirus ist es jedoch bittere Realität geworden: Der gesamte Warenumschlag Chinas liegt förmlich brach. An den Containerhäfen stapeln sich die größten Frachtbehälter in der Logistikkette, Luftbilder zeigen Szenen wie aus Kinderzimmern, in denen sich viele bunte rechteckige Steine verteilen. So langsam sind auch die Kapazitätsgrenzen erreicht, die Hafenmeister wissen nicht mehr, wo sie die Waren noch stapeln sollen. Besonders ärgerlich sind empfindliche Waren wie gefrorenes Schweine-, Rind- und Geflügelfleisch. Die hauptsächlichen Konsequenzen: Nicht nur die Fahrer der Transportunternehmen dürfen aufgrund der höchst ansteckenden Pandemie nicht mehr fahren, es fehlt vor allem an Stromanschlüssen, um die Frischeprodukte zu kühlen. Ein Ausfall in schwindelerregender Kostenhöhe. Äußerst problematisch für die chinesische Bevölkerung: Da neben dem Coronavirus unnötigerweise auch noch die Afrikanische Schweinepest ausgebrochen ist, ist das Land deshalb enorm auf Fleischimporte angewiesen. Durch die Schweinepest mussten Hunderttausende Tiere aus heimischer Zucht getötet werden.
So gut wie alle Seefracht-Transportrouten sind betroffen
Hauptsächlich stehen also die Transporte auf See von und nach China im Fokus – durch deren Anbindung an sämtliche Globalnetzwerke wirken sich die Transportrückgänge automatisch auf Europa und das restliche Asien aus. Momentan sieht es nicht so aus, als würde sich diese Lage schlagartig verbessern, da sich mittlerweile ein unheimlich großer Rückstau gebildet hat, den es nun geht abzufertigen, sobald wieder alle Menschen zur Arbeit dürfen. Auch wenn die dringendsten Waren mit der Luftfracht transportiert werden können, sind diese durch die fehlenden Belly-Kapazitäten (In Passagierflugzeugen genutzter Frachtraum) ebenfalls sehe begrenzt.
Russland zieht erste harte Grenzen
Um der Ausbreitung des Coronavirus zumindest ein Stück weit entgegen zu wirken, hat Russland schon ein offizielles Einreiseverbot für chinesische Staatsangehörige verhängt. Dies ist zwar ein sehr krasser Schritt, aber zumindest eine vorübergehende Reaktion auf die Nachrichten aus Asien. Das Hauptproblem für beide Seiten: Russland ist seit jeher wirtschaftlich fest mit China verbunden, die beiden Länder gelten gegenseitig als größte Handelspartner. Mit einem Handelsumsatz von 110 Milliarden US-Dollar stellten die beiden Nationen im vergangenen Jahr einen absoluten Rekord auf. In den ersten Wochen des Jahres 2020 gingen die Russland-Exporte in Richtung China schon um ein ganzes Drittel zurück.
Das wirtschaftliche Risiko für Deutschland ist nicht zu unterschätzen
Der Stillstand in China hat schon jetzt erste ernsthafte Konsequenzen für die deutsche Wirtschaft. Denn besonders, wenn Unternehmen an Exporte aus China gebunden sind, macht sich schnell erschreckende Ernüchterung breit: Man kann förmlich spüren, dass es noch ein wenig dauern wird, bis auch die chinesische Produktion wieder auf Volldampf läuft. Noch bitterer sind die Firmen nun dran, die fast ausschließlich auf Zulieferprodukte aus China angewiesen sind. Dieser Dominoeffekt macht sich somit über die halbe Weltkugel bemerkbar. Berechnungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (Ifo) zufolge, hat der Ausbruch des Coronavirus in China insgesamt das Potential, das komplette wirtschaftliche Wachstum in Deutschland deutlich abzuschwächen.
Lösungen und Wege
Die South China Morning Post (https://www.scmp.com/) verkündet aktuell, dass die Anzahl der Neuinfektionen deutlich zurück gegangen sei. Dennoch ist die Lage weiterhin so angespannt, dass kaum vorherzusehen ist, wann und in welchem Maße sich die Exportwirtschaft von China wieder vollständig erholen wird. Somit bleibt Ihnen und uns momentan nur eine Möglichkeit – in Kontakt zu bleiben, um die aktuelle Tageslage gemeinsam zu beobachten und individuelle Lösungen zu erarbeiten.
Als Logistiker Ihres Vertrauens werden Sie von uns jederzeit mit den aktuellen Informationen aus den betroffenen Regionen versorgt. Bitte kontaktieren Sie uns bei gezielten Fragen rund um den Coronavirus.